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Steinofen und Kachelofen – Schmerzen und Rheuma lindern

Kachelofen mit Ofenbank

Der Frühling kommt und bereits mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen merkt jeder, wie gut etwas Wärme auf das körperliche und geistige Wohlbefinden wirken kann. Sauna, warme Whirlpools und Solarien haben in den Wellnessoasen daher nicht nur im Winter viele Wärme liebende Kunden. Aber auch zuhause kann man mit Wärme wie zum Beispiel durch einen Steinofen oder Kachelofen sein Wohlbefinden und die Gesundheit steigern.

Ofenwärme als Schmerzkiller

Nicht nur bei Erkältungen, sondern auch bei vielen Arten von Schmerzen wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Rückenschmerzen oder Gliederschmerzen tritt nach einer Wärmetherapie häufig eine Besserung ein. Körnerkissen, Kirschkernkissen, Wärmeflaschen, heiße Wannenbäder, Wärmepflaster oder Heizkissen kommen dafür in vielen Haushalten zum Einsatz. Eine wirksame Wärmetherapie können jedoch auch Öfen bieten. Steinofen oder Kachelofen geben lang anhaltend eine angenehme und heilsame Wärme ab. Gerade bei rheumatischen Erkrankungen kann die Wärme von einem Steinofen eine wirksame Therapie bilden oder andere Maßnahmen zumindest unterstützend ergänzen.

Eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen ist eine Verkühlung beziehungsweise eine Auskühlung. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Rheuma tatsächlich als Kälteerkrankung angesehen. Kälte und insbesondere Unterkühlungen sind die häufigsten Ursachen für Schmerzen. Wärmemangel bringt das Gleichgewicht und Zusammenspiel im Körper durcheinander und schwächt damit das Immunsystem. Äußerliche Wärmeanwendungen werden schon seit Jahrhunderten in den unterschiedlichsten Kulturkreisen im Rahmen der Heilkunde und Schmerzbehandlung angewendet und gelten als eine der ältesten bekannten Heilmethoden.

Gerade Muskeln sind besonders anfällig für eine Verkühlung und reagieren mit schmerzhaften Verkrampfungen und Verspannungen. Wärmestrahlung wie zum Beispiel von einem Steinofen, Kachelofen oder Wärmepackungen regen im Bindegewebe, Bändern und Sehnen Stoffwechselprozesse an, die Muskeln und Gelenke wieder dehnbarer machen und die Verkrampfungen somit lösen. Wärme wirkt daher schmerzlindernd bei Rheuma, Verspannungen und anderen Schmerzen.

Warum hilft Steinofen-Wärme besonders?

Die Wärme von Steinofen und Kachelofen ist deshalb besonders heilsam und lindernd, weil sie durch Strahlung abgegeben wird und so direkt die Körperoberfläche erwärmt und nicht die umgebende Luft. In einer Sauna dagegen wird die Wärme durch Konvektion übertragen, was sich nachteilig auf den Kreislauf auswirken kann, da insbesondere die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden. Da die Wärme von einem Steinofen die Luft nicht als Wärmeträger nutzt, wird die Luft auch nicht trocken und reizt die Atemwege.

Die Wärme von einem Steinofen oder Kachelofen bleibt über einen langen Zeitraum gleichermaßen angenehm, denn die Steine oder Kacheln speichern die im Ofen erzeugte Wärme und geben sie kontinuierlich wieder ab. Die Strahlung von Kachelofen oder Steinofen ist längst nicht so heiß und intensiv, wie die von einem Feuer in herkömmlichen Kaminöfen mit großen Sichtscheiben.

Ein Steinofen oder ein Kachelofen kann den Körper über einen langen Zeitraum erwärmen, ohne dabei den Kreislauf zu belasten. Durch die schonende aber nachhaltige Erwärmung wird die Durchblutung im Körper beschleunigt und der Kreislauf wird angeregt, wodurch die Heilung von Krankheiten und Schmerzen unterstützt wird.

Steigt die Temperatur im Körper, erweitern sich die Gefäße. Zusätzlich wird der Stoffwechsel beschleunigt. Bei Wärmebädern und Schwitzkuren etwa in der Sonne oder der Sauna ist zu beachten, dass lange Einwirkungsdauern bei mittleren Temperaturen therapeutisch besser sind, als eine kurze Anwendung bei hohen Temperaturen. Die Wärme von Steinofen oder Kachelofen ist daher besonders wohltuend.

Die Ursauna – Wärme durch erhitzte Steine

Die heilende Wirkung von Wärme wurde schon früh erkannt und eine der ältesten Formen der Anwendung von Wärmebädern waren Steinhöhlen, Erdgruben oder speziell errichtete Schwitzhütten, die aus Lehm, Steinen oder Holz gebaut wurden. In dieser Ursauna wurde jedoch nicht wie in heutigen Saunen die Luft erhitzt, während man sich darin befand und schwitzte.

Die Hütte beziehungsweise Höhle wurde kräftig mit Holz eingeheizt, die Wände aus Lehm, Stein oder Holz konnten diese Wärme dann aufnehmen und speichern. Ganz wie Steinofen oder Kachelofen wurde die Wärme dann über einen langen Zeitraum abgegeben, auch wenn das Feuer bereits aus war. Die Wärmestrahlung von heißen Steinen machte sich auch der ursprüngliche finnische Saunaofen zunutze, der dieser Bestand aus einem Haufen Steinen, die von einem Holzfeuer aufgeheizt wurden, Wärme speicherten und dann langsam wieder abstrahlten.

Steinofen und Kachelofen können auf eine lange Tradition zurückblicken und sind ein gemütlicher Wärmespender, der auch für therapeutische Zwecke zum Einsatz kommt. Wer einen Steinofen oder Kachelofen plant, sollte daher auch eine gemütliche Ofenbank mit einplanen, die mit Sicherheit nicht nur im Winter der neue Lieblingsplatz im Haus werden wird.