Kamine

Kaminofen
– Wie Sie die Dichtung wechseln

Die meisten Kaminöfen haben eine fest verbaute Ofendichtung, um die giftigen Rauchgase nicht in den Wohnraum gelangen zu lassen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Dichtschnur oder um ein Dichtband, das direkt im Schließbereich des Ofens in der Nut angebracht ist. Wenn der Ofen über Jahre hinweg normal genutzt wird, kommt es zu einem zunehmenden Verschleiß der Dichtung. So gehören die Dichtungsbänder zu den häufigsten Ersatzteilen, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Wie das funktioniert, erfahren Sie in dem folgenden Beitrag.

Wann müssen Sie die Dichtung wechseln?

Vor dem Austausch sollten Sie die Türdichtung im Kaminofen erst einmal überprüfen. Mit einem ganz einfachen Trick können Sie feststellen, ob Sie die Dichtung wechseln müssen. Nehmen Sie ein Blatt Papier und klemmen Sie es in die Tür. Wenn sie es leicht bewegen und wieder herausziehen können, sollten Sie die Dichtung erneuern. Oftmals hören Sie es schon an einem leicht metallischen Geräusch beim Öffnen und Verschließen des Ofens. Meist erkennen Sie schon beim bloßen Ansehen ein paar Stellen, die porös sind oder nicht mehr ganz dicht sind. Sollte die Sichtscheibe schneller als normal verschmutzen und sich Rußstreifen an der Ofenhülle zeigen, ist spätestens der Zeitpunkt für den Wechsel der Dichtung gekommen.

Entfernen Sie die alte Dichtung und den Kleber

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die alte Ofendichtung zu entfernen. Bestellen Sie sich im Onlineshop eine passende Dichtschnur oder ein Dichtband, je nachdem was in der Ofentür verklebt ist. Zunächst gilt es, die alte Dichtung vollständig und sauber zu entfernen. Erst säubern Sie gründlich die Ofenwand und die Nut, es sollte keine Klebereste zurückbleiben. Andernfalls kann die neue Dichtung nicht richtig haften. Ziehen Sie das alte Dichtband per Hand einfach heraus und entfernen Sie vorsichtig mit etwas Schleifpapier die verbleibenden Reste. Sie sollten hier unbedingt behutsam vorgehen. Andernfalls können Sie mit dem Schleifpapier die Außenlager am Ofen beschädigen. Sollte es bei dem Wechsel zu einem Kratzer gekommen sein, setzen Sie Senothermlack ein, um die Schäden wieder verschwinden zu lassen.

So setzen Sie die neue Dichtung in den Ofen ein

Haben Sie die Einfassung gesäubert, ermitteln Sie noch die passende Größe für die Dichtschnur. Messen Sie dafür die Breite und die Tiefe der Nut und wählen Sie ausgehend davon dem passenden Durchmesser. Verwenden Sie für die Dichtung niemals eine herkömmliche Schnur. Für die Öfen sollte nur eine originale Keramikdichtung verwendet werden, denn nur sie ist in der Lage, die extremen Temperaturen auszuhalten. Die neue Dichtschnur können Sie probeweise in die Nut legen, um die genaue Länge zu ermitteln. 

Lassen Sie beim Schneiden noch einen Puffer von 2-5 cm an. Umwickeln Sie den Anfang der Dichtschnur mit einem Abschlussband, damit das Ende nicht ausfranst. Danach tragen Sie ausgiebig den Ofenkleber auf die Dichtschnur. Der Kleber landet sauber in der gereinigten Nut. Setzen Sie den Anfang der Dichtschnur am besten im unteren Bereich mittig an und fügen Sie diesen dann gleichmäßig in die Nut ein. Achten Sie darauf, dass die ganzen Seiten gut kleben. Sie sollten die Schnur leicht andrücken, aber nicht zu fest vorgehen. Schließlich sollte die Schnur niemals in der Nut verschwinden, sondern den Qualm davon abhalten, aus dem Ofen auszutreten. Anschließend sollten Sie der Dichtung 24 Stunden geben, um gleichmäßig zu trocknen. Danach können Sie den Ofen wieder wie gewohnt in Betrieb nehmen.