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Festessen mal anders – Gans vom Grill

gegrillte Gans

Wenn die letzten beiden Monate des Jahres anbrechen und der Winter Einzug hält, beginnt so langsam die besinnliche und leckere Zeit des Jahres. Die Feiertage und die damit verbundenen klassischen Festessen stehen vor der Tür. Allerdings gibt nicht nur die Weihnachtszeit Anlass zum Genießen. Gutes Essen und festliche Menüs genießt man im Winter auch gerne ohne besonderen Feiertag, aber zur Feier des Martinstages oder Martini, der am 11.11. begangen wird, gibt es traditionell eine Gans. 

 

Wer der Tradition der Martinsgans auf ausgefallenere Weise folgen möchte, der kann sie mal ganz anders zubereiten – zum Beispiel auf dem Grill statt im Ofen.

Idee: Gans vom Grill

Im Sommer haben Barbecues und Grillen Hochsaison, und man lässt sich eine ganze Menge einfallen, um Abwechslung auf seinen Grillrost zu bringen. Neben Würstchen und Steaks finden sich inzwischen schon die verschiedensten Dinge auf dem Grill wieder, angefangen bei Fisch bis hin zu Tofu und Gemüse. Mit dem Einsetzen des Herbstes wird der Grill jedoch meistens zum Überwintern in Keller, Garage oder Schuppen fertiggemacht. Was schade ist, denn der Grill kann auch im Winter Abwechslung auf den Tisch bringen, auch wenn der Grillmeister statt Shorts und T-Shirt besser eine Winterjacke und eine Mütze trägt.

 

Der Winter ist die Zeit von leckeren Braten, Geflügel und Wild, in Begleitung von Rotkohl, Knödeln, Klößen und leckeren Soßen. Wer die klassischen Gerichte liebt, aber gerne mit etwas trendiger Moderne würzen möchte, der sollte seinen Grill und das Grillzubehör schnell wieder aus dem Winterquartier holen und die Grillsaison bis zum nächsten Sommer verlängern.

 

Die ganze Gans vom Grill greift einen Trend auf, der in Amerika längst Standard ist – die Zubereitung ganzer Tiere oder sehr großer Fleischstücke auf dem Grill statt im Ofen. Einmal ausprobiert wird man schnell feststellen, dass Gänsebraten nicht gleich Gänsebraten ist, und bei ein und demselben Gericht durchaus Abwechslung auf den Tisch kommen kann.

 

Gans vom Grill – so geht es

 

Neben den Zutaten für den klassischen Gänsebraten und die passende Füllung braucht man für eine Gans vom Grill natürlich auch einiges Extrazubehör, wie einen Grillspieß, Grillanzünder und Holzkohle oder Gas. Wenn alles beisammen ist, kann es losgehen.

 

Aus folgenden Zutaten lässt sich ein leckeres Gänseessen herstellen. In erster Linie braucht man natürlich eine Gans, die am besten schon ausgenommen und ohne Hals gekauft wird. Außerdem benötigt werden Gewürze wie Salz, Pfeffer, Majoran, Rosmarin, Petersilie oder Liebstöckel sowie Äpfel, eine Orange und Zwiebeln für die Füllung.

 

Vorbereitet wird die Gans für den Grill nahezu genauso wie für die Backröhre. Sie sollte von innen wie von außen gründlich gewaschen und abgetrocknet werden. Sichtbares Fett sollte von vornherein entfernt werden. Nach diesen Vorbereitungen wird die Gans von innen und von außen mit Pfeffer und Salz würzen und dann die vorbereitete Füllung in die Gans geben.

 

Damit das Fett gut ablaufen kann, wird die Haut mit einer Gabel mehrfach angestochen, wobei sich die Stelle unter den Flügeln dafür besonders gut eignet. Außerdem müssen die Öffnungen gut zugenäht oder zugesteckt werden und Flügel und andere herabhängende Teile mit der Hilfe von Kochgarn sicher am Rumpf befestigt werden, damit sie auf dem Grill nicht herunterhängen.

 

Wenn alles vorbereitet ist, wird die Gans auf den Grillspieß geschoben und damit auf bereits angeheizten Grill gepackt. Unter der Gans sollte am besten eine Grillschale zum Auffangen des herabtropfenden Fettes platziert werden, damit diesen später einer traumhaften Soße den richtigen Geschmack verleihen kann. Zur Vorbereitung von dieser kann man in die Schale auch schon etwas Schmorgemüse, wie zum Beispiel Karotten, Zwiebeln oder Sellerie, sowie etwas Wasser geben.

 

Während die Gans auf dem Grill ist, sollte regelmäßig überprüft werden, ob sie sich gleichmäßig dreht, damit sie von allen Seiten schön gar und knusprig wird. Unterstützen kann man das durch regelmäßiges Bestreichen der Haut mit dem aufgefangenen Bratenfett. Gegen Ende der Garzeit von etwa drei Stunden kann die Gans mit kaltem Wasser bestrichen werden, was die Haut zusätzlich noch knuspriger macht.

 

Ist die Gans knusprig und gar, muss nur noch die Soße vollendet und der Tisch gedeckt werden und dann heißt es Guten Appetit!